Donnerstag, 29. April 2010

HASPA HAMBURG - Taufe und Übergabe an die Segeljugend

Ein riesiger Bahnhof wurde der J/V 52 HASPA HAMBURG gestern im Sandtorkaihafen bereitet, als Frau Dr. Kristina Vogelsang, Ehefrau des Vorstandssprechers des Sponsors Haspa, Dr. Harald Vogelsang, die (haspa-)feuerwehrrote Jugendtrainingsyacht des Hamburgischen Vereins Seefahrt (HVS) auf ihren Namen taufte. Gleich darauf wurde das Schiff an die Jugendabteilung des HVS, die Segelgruppe Störtebeker, übergeben.

Knappe 16 Meter Rumpflänge, 4,80 Meter Breite, 3,5 Meter Tiefgang und 27 Meter vom Wasser bis zu den Masttopinstrumenten lassen wenig Zweifel am Potential der Judel/Vrolijk IRC-Konstruktion. "Pocket-RAN" sagen die einen, während die anderen die Erwartungen etwas bremsen, da das Boot als Trainigsyacht ausgelegt ist und weder auf Minimalgewicht gebaut ist, noch das übliche schmale Regattaruderblatt hat, sondern eine konventionelle große Lenkfläche im Wasser, damit auch ungeübte Segler das Boot leich im Griff haben. Wenn bei mittleren Winden der 250 qm große A2 dichtgegrindert wird, dürfte man aber die Anschnallzeichen leuchten sehen.

Foto: Lobster One

Freitag, 23. April 2010

Lobster One History Channel - Episode 7: ILLBRUCK, das erste und bislang einzige deutsche Team beim VOR

Volvo Ocean Race 2011/12 - der Kurs

Der Kurs für das Volvo Ocean Race 2011/12 steht mit der Verkündung von Auckland als Pazifiketappenhafen seit Tagen fest. Das Programm bleibt etwas erklärungsbedürftig. Die meisten werden es mit Freude sehen, dass die Kurskarte etwas aufgeräumter ist und nicht mehr jedes Nest angesteuert wird, dass nicht bei Drei auf dem Baum ist. Abu Dhabi ist zwar etwas ab vom Kurs, bringt aber die herausfordernde 5.430 sm-Etappe von Kapstadt als neuen langen Abschnitt mit sich, einschließlich einer Sicherheitszone um die heißen Piratengebiete vor Somalia. Und macht das VOR fast zur Afrika-Rundreise.

Für Mitteleuropa etwas betrüblich steuert die Regatta nur noch atlantische Häfen in Europa an. Das Gastspiel in der Ostsee ist damit vorerst beendet, das mit dem Sieg der ILLBRUCK so vielversprechend begann. Gerade die Schweden fragen sich zu recht, weshalb das Volvo nicht mehr in Volvo-Country gastiert. Volvo wirds wissen.

Ganz was neues ist die Abschlussregatta. Der letzte Schuss beim VOR 11/12 wird zum Inport in Galway abgefeuert. Der Gesamtsieger einer Um-die-Welt-Regatta holt sich den Preis also am Ende einer Kurzwettfahrt um Tonnen ab. Schon ungewöhnlich, und man kann sich des Gedankens an ein Opfer auf dem Altar der Medien nicht erwehren. Der Seitenblick auf die neue medienwirksame Regelung bei den olympischen Medal Races läßt einen dann schon etwas erschaudern. Sollte sich hier ein Trend abzeichnen, sei davor gewarnt, die Rechnung nicht ohne den Wirt zu machen.

Der Abschlusssprint (mann, sieht das triple-"s" dämlich aus) von Lorient nach Galway führt um den Fastnet Rock, wodurch die Crews mehr von Irland zu sehen bekommen. Weggefallen sind die Scoring Gates, und es wird weniger Zeit zwischen Offshores und Inshores geben, wo dazwischen die Boote auch nicht mehr umgetrimmt werden sollen. Kostensparen ist da die Devise, und Schonung der Shorecrew. Guter Punkt.

Jetzt hätten wir gerne noch ein paar Teams. CAMPER, PUMA, GROUPAMA, ITALIA 70 und TEAM ABU DHABI sind dabei. Auf der Wunschliste: CHIEFTAIN (Ger O'Rourke sollte für Irland fahren, nachdem er letztes Mal nach Holland abgewandert ist), ein skandinavisches Team (warum nicht wieder Nokia, wenn Ericsson nicht will), Portugal sollte sich verpflichtet fühlen, und etwas südamerikanisches fehlt schon lange. Alberto Roemmers könnte sich auch dafür einen Schlitten bauen lassen (Namesvorschlag: LOLA's MATADOR), er muss ihn ja nicht selber fahren. Und TeamOrigin mischt ja nun fast überall mit, warum also nicht mal der Union Jack beim VOR? Gar nicht zu fragen wagt man nach einem deutschen Team. Oder?

Foto: Volvo Ocean Race

Donnerstag, 22. April 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - CAMPER verpflichtet Chris Nicholson und Botin Carkeek

CAMPER entwickelt sich zum Monster-Team des kommenden Volvo Ocean Race.

- Emirates Team New Zealand managed die Kampagne, das ist schon mal ein fulminanter Start.

- Grant Dalton ist Chef des Syndikats, das sorgt für jede Menge Erfahrung.

- Royal New Zealand Yacht Squadron und Real Club Nautico de Palma stützen die Kampagne und erhöhen den Erfahrungsschatz mit Profikampagnen noch weiter.

- Nun wurde Chris Nicholson (40) als Skipper der Yacht bekanntgegeben. Er hat Volvo-Erfahrung auf AMER SPORTS ONE, MOVISTAR (schmerzliche Erfahrung allerdings) und PUMA (ebenso schmerzlich, diesmal plagte ihn aber nicht das Sinken seines Bootes, sondern das Knie), segelte bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 für Australien, war 49er-Weltmeister von 1997 bis 1999 und 505er-Weltmeiter 1994, 1994 und 2002. Noch Fragen?

- Botin Carkeek werden den VOR70-Racer zeichnen, die schon PUMA auf der Erfahrungsliste haben und ansonsten für die ETNZ-America's Cupper verantwortlich waren.

Na dann mal los. Und alle anderen: warm anziehen.

Foto: Emirates Team New Zealand

Montag, 19. April 2010

Hublot Palma Vela - CONTAINER gewinnt Mini-Maxi-Klasse

11 Mini-Maxis gingen vor Plama zum Auftakt der Saison an den Start. Udo Schütz (ex-) STP 65 CONTAINER landete mit den Ergebnissen 1, 4, 1, 1, 3, 2 um 3 Punkte vor Andres Soriano mit seiner Mills IRC 68 ALEGRE, auf den dritten Platz seglete sich Richard Ogden mit seiner J/V 60 JETHOU. Hier die ganze Ergebnisliste der Mini-Maxis.

Bei den Wallys siegte MAGIC CARPET 2 (Wally 95, Lindsay Owen-Jones) vor der Wally 77 J ONE des Werbeflächenmoguls Jean-Charles Decaux. Claus-Peter Offens Wally 100 Y3K wurde vierte im Feld der sieben Segelmonster. Zu den Wally-Ergebnissen.

In der Klasse RN1 schlug such Jörn Bocks Hanse 430 M MINNIC hervorragend und mußte nur Luis Jose Maldonados First 45 DK auf der Ergebnisliste der 10 Teilnehmer in der Klasse vor sich dulden.

Aber was zum Teufel ist "RN"? Nachdem ORC und IRC sich im Mittelmeer auf fast allen Veranstaltungen mehr oder minder friedlich nebeneinander geduldet haben, wollten die Spanier ihre eigene Vergütungsformel einführen und damit ein einheitliches System finden. Haben sie auch - zumindest eine eigene Formel eingeführt. Nur wurde ihnen dann klar, dass Spanien durchaus Veranstaltungen für und mit internationalen Gästen ausrichtet, die anderes gewohnt sind und wenig Lust verspüren, sich bei dem ohnehin bestehenden Formelbuquet auch noch einen weiteren Messbrief anzuschaffen. Welch Überraschung. Also wird dort nach Wally, IRC, ORC, noch einigem anderen, und auch RN gewertet. RN war dann wohl nicht die Antwort...

Foto: Nico Martinez

Freitag, 16. April 2010

Hublot Palma Vela - CONTAINER und Y3K erfolgreich gestartet

Die Hublot Palma Vela 2010 ging gut los für die deutschen Teilnehmer. Udo Schütz CONTAINER (mit Markus Wieser am Lenker) liegt in der Mini-Maxi Klasse auf Platz 1 (Ergebnisse: 1, 4, 1) vor Andres Soriano mit seiner Mills 68 ALEGRE und Neville Crichtons R/P 72 SHOCKWAVE.
Claus-Peter Offen ist bei den Wallys mit Y3K punktgleich mit Lindsay Owen-Jones MAGIC CARPET 2, wegen den besseren Einzelergebissen des Teppichs aber auf Platz 2. Da ist also noch alles drin.

Let's follow the show.

Der Dank für das Foto geht an Nico Martinez.

Dienstag, 13. April 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - der Kampf der Schuhe ist angeblasen

Samstag noch Gerücht (Lobster One vom 10. April 2010: TNZ goes VOR?), heute schon bestätigt: Emirates Team New Zealand bemannt eine spanische Volvo Ocean Race-Kampagne. Das Team segelt unter den Standern der Royal New Zealand Yacht Suaqdron und des Real Club Nautico de Palma, Grant Dalton wird Skipper.
Was für ein Dream Team. Dalton hat an sechs Whitbreads/Volvos teilgenommen und war 1981/82 an Bord von Cornelis van Rietschotens FLYER, die damals einen ebenso epischen wie taktischen Sieg hinlegte (Das Buch "Flyer or the Quest to Win the Round the World Race" ist ein Muß).

Das Boot wird CAMPER heißen, gesponsert von ebenjener spanischen Schuhmarke. Jetzt darf Kenny Read sich mit seinem PUMA-Team warm anziehen. Wenn das Gemütlich-Schuh-Boot von Dalton gegen den Springende-Raubkatze-Sportschuh-Boot gewinnen sollte, haben wir wohl eine handfeste Markenkrise zu erwarten. Ob das ganze von Adidas eingefädelt wurde?

Foto: Chris Cameron 2010

Sonntag, 11. April 2010

Les Voiles de Saint Barth - RAMBLER-Impressionen


Segeln im Paradies. Infos auf der preisverdächtigen Website.

Fotos: Christophe Jouany/Voiles de Saint Barth

Samstag, 10. April 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - TNZ goes VOR?

Es stellte sich die Frage nach dem Team, dass Neuseeland wohl stellen sollte, als Auckland Etappenhafen beim Volvo Ocean Race wurde. Öffentlich ist nichts so richtig, aber der Küstenfunk ist aktiv und eine kleine Indiskretion über Gespräche im Real Club Nautico de Palma heizt die Gerüchteküche an: der RCNP und Camper sollen eine VOR-Kampagne mit Grant Daltons Team New Zealand unterstützen.
Ein Kiwi-Boot beim Volvo Ocean Race wäre ein Knaller, deshalb wünschen wir uns, dass der Buschfunk recht hat. Montag sollen wir mehr erzählt bekommen.

weitere Quelle: www.independent.co.uk
Foto von Grant Dalton: Steve Hall/BYM News

Freitag, 9. April 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - PUMA ist wieder dabei

Ken Read wird wieder am Lenker eines Volvo Ocean Racers stehen. Mit Puma Ocean Racing, powered by Berg Propulsion, ist das vierte Team für die Neuauflage des VOR bestätigt, neben Groupama (Franck Cammas), Italia 70 (Giovanni Soldini) und Team Abu Dhabi (Abu Dhabi Tourism Authority).

Langsam müßte sich ein irisches Team materialisieren (Galway dürfte sich das nicht nehmen lassen und einen neuen GREEN DRAGON ins Rennen schicken, oder kommt Ger O'Rourke mit seiner DELTA LLOYD nach dem Ausflug in die Niederlande wieder heim?), aus Neuseeland wollen wir etwas sehen (Auckland hat den Zuschlag für einen Etappenhafen bestimmt nicht ohne Team bekommen), und die Chinesen werden sich wohl auch nicht lumpen lassen.

Foto: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

Dienstag, 6. April 2010

RORC Easter Challenge - ROCKALL III lehrt auf dem Solent das Fürchten

IRC racing at its best. Bei der RORC Easter Challenge war auf dem Solent alles am Start, was cool und schnell aussieht, bis hin zur brandneuen TP52 TEAMORIGIN. Und statt eines gallischen Dorfs - ein deutsches Boot. Christopher Opieloks Corby 36 ROCKALL III (GER6333, Hamburg, NRV) hat es getan. Sechs erste Plätze in sieben Regatten in ihrer Klasse IRC One. Ein Sonnenschuss im zweiten Rennen, bei dem der Heckkorb lädiert wurde, zwang zur Aufgabe, so dass die Platzierungen auf 1, 15, 1, 1, 1, 1, 1 hinausliefen. Der Ker 37 JUMP JUICE (Conor Phelan, IRL2007, Crosshaven) reichten die Plätze 2, 1, 2, 7, 3, 2, 2 für einen Sieg mit 19 zu 21 Punkten gegen ROCKALL. Aber klar ist, wer die beeindruckendere Reihe in der Ergebnisliste ersegelt hat.

Conor Phelan später über den kappen Sieg: "Sie haben uns schwer in Atem gehalten und hätten gewonnen, wenn sie keinen Materialschaden gehabt hätten." ROCKALL III wird beim Commodores Cup für das Team Hong Kong segeln.

Hier die Ergebnisliste zum genießen.

Foto: RORC/Paul Wyeth pwpictures.com
Quelle : www.rorc.org

Montag, 5. April 2010

Rolex China Sea Race 2010 - HI FI macht das Rennen

Neil Prydes HI FI ist nach 67 Stunden und 26 Minuten Gewinnerin des Rolex China Sea Race 2010 nach gesegelter Zeit. Damit wiederholte sie ihren Erfolg aus der vorangegangenen Regatta 2008, in dem sie knapp 4 Stunden mehr Zeit für den Weg von Hong Kong nach Subic Bay/Philippinen brauchte. Nach einigem Warten stand auch ihr Sieg nach berechneter Zeit in ihrer Klasse IRC A fest.

In IRC B hat SUBIC CENTENNIAL (Ernesto T. Echauz, Sydney 46) sich den Sieg geschnappt und AMBUSH (Joachim Isler/Andrew Taylor, Mills IRC 41) auf den zweiten Platz verwiesen. In IRC C hat die Archambault 35 RED KITE II das Rennen gemacht. In solch einem Rennei 565 über das Chinesische Meer zu segeln, ist eine ziemliche Leistung. Chapeau!

Hier die Ergebnisliste.

Das Foto von HI FI in der Subic Bay kurz vor dem Ziel ist von Rolex/Daniel Forster.

Freitag, 2. April 2010

Rolex China Sea Race 2010 - der Offshoreklassiker im Chinesischen Meer hoch besetzt

6 bis 7 Bft aus Ost bis Südost und 7 Meter Wellen sind für die kommende Nacht beim diesjährigen Rolex China Sea Race von Hong Kong nach Subic Bay (Philippinen) angekündigt und machen es zu einer großen Herausforderung, nachdem ein leichter Südost den ersten Tag in das Chinesische Meer begleitete. Die Flotte ist heißer besetzt als je zuvor. Man sieht, wie Hong Kong immer mehr Eigner dazu reizt, ihre Yachten dort liegen zu haben und das Programm des RHKYC mitzusegeln:

AMBUSH (Joachim Isler/Andrew Taylor) fehlt natürlich nicht und dürfte als Favorit in der Klasse IRC B gelten. AVANT GARDE (Greg Kearns, Archambault 40RC) und REDEYE (Paul Leese/Wayne Thomposn, J 145C) wittern ihre Chance. In IRC A sind zwei TP 52 an den Start gegangen (EVOLUTION RACING, Ray Roberts, und FFREEFIRE 52, Sam Chan), die Welbourne 52 HI FI (Neil Pryde) wird sicherlich ganz weit vorne mitmischen, und Lowell Chang greift mit seiner FFREEFIRE 70 ULDB an und lässt Sir Robin Knox Johnson skippern. Insgesamt 31 Yachten haben für den 565-Meilen-Kurs gemeldet. Der Start fand gestern tatsächlich statt, war also kein Aprilscherz.

Derzeit (2 April, 1800 Ortszeit) liegt HI FI gesegelt vorn, EVOLUTION RACING 19 Meilen dahinter. AMBUSH liegt 28 Meilen weiter hinten, mit 428 Meilen bis zum Ziel, wo berechnet und gesegelt noch alles drin ist. Aktuelle Positionsmeldungen auf der Eventseite.

Das Foto von AMBUSH kurz nach dem Start ist von Rolex/Daniel Forster.

Lobster One April Fool's Trophy 2010 - Scuttlebutt Europe gewinnt

Am ersten April gönnt sich die Yachtpresse gerne einen Scherz, manche offensichtlicher, andere so, dass erstmal genug Leute darauf reinfallen, eine kleine oder große Welle der Empörung, Freude oder was auch immer durch die Segelwelt zieht, bevor man sich bewusst wird, verschaukelt worden zu sein. Lobster One hat sich die Befreiung vom Formelkrieg ausgesucht. "URR" für die neue Ratingformel lehnt sich an die "YRR" in Schätzings "Der Schwarm" an, die geheimnisvollen Wesen aus der Tiefe des Meeres, die die Welt in ihren Griff bekommen.

Gewinner der Lobster One April Fool's Trophy 2010 ist Scuttlebutt Europe für den Artikel "Volvo Ocean Race Through the Panama Canal". Drei neue Etappenhäfen für das Volvo Ocean Race wurden angekündigt, Tokyo, Vancouver und Faial (Azoren), womit die Umrundung von Kap Hoorn gestrichen wurde und die Route durch den Panama Kanal führen sollte. Von allen Geschichten, die am gestrigen ersten April durch die Presse geisterten, mag sie eine der offensichtlicheren gewesen sein, nimmt im Detail dann aber so richtig Fahrt auf. Der Grund für Faial sei gewesen, dass die Segler verlangt hätten, dass Peter's Sport Cafe einen Zwischenstop bekommt. Kap Hoorn wurde aus der Route ausgelassen, weil es ohnehin kalt, gefährlich und verhasst sein. Den Artikel sollte man lesen, die Kanadier bekommen auch gleich ihr Fett weg.

Mal sehen, ob David McCreary von Scuttlebutt sich über den Preis freut.

Donnerstag, 1. April 2010

Formelkrieg beendet - URR kommt

IRC, ORC, MfG - und tschüß.

Vor acht Monaten fand nahezu unbemerkt eine Konferenz des ISAF Offshore Committees in Stockholm statt, zu der ISAF-President Göran Petersson persönlich gerufen hatte. Die politischen und technischen Köpfe von ORC und IRC wurden an einen Tisch gesetzt und unbestätigten Insiderinformationen zufolge wurden sie mit der Maßgabe zusammengerufen, dass das Formelschisma im Offshoresegeln unerträglich sei und die Konferenz so lange dauern würde, bis eine Lösung gefunden sei. "Die Diskussionen und Entscheidungen zu diesem Thema bei der ISAF Annual Conference in Pusan [Anm: im Oktober 2009] war nur noch Schaubühne, um keine Irritationen hervorzurufen", so Petersson.

Vor zwei Tagen fand die Ergebniskonferenz wiederum in Stockholm statt und präsentierte, was sich die Hochseesegelwelt gewünscht, aber so schnell nie erwartet hatte: ein gemeinsames Kommittee aus IRC und ORC, unterstützt von den Top Designern Bruce Farr, Juan Kouyoumdjian, Mark Mills und Javier Soto Acebal produzierten in Rekordzeit eine neue Formel, die alle Vorteile beider Formeln zu verbinden verspricht. Die Unified Rating Rule (URR) ist VPP basiert, arbeitet aber mit einer empirischen Datenbank aus den Erkenntnissen von über 12.000 nach IRC und/oder ORC/IMS vermessenen Yachten, um mögliche Blindheit der puren Rechnerei auszugleichen. Ein Typeforming in Richtung schnell, geil und sexy soll eingebaut, und trotzdem ein Schutz der bestehenden Flotte möglich sein.

Dazu ein dreifaches hURRaaaaaaa!

ORC und IRC werden als ISAF-akzeptierte Formel zum 30. Oktober 2010 abgeschafft, ORC, RORC Rating Office und UNCL Centre de Calcul schließen zu diesem Tag ihre Tore, URR wird gleichzeitig eingeführt. Sämtliche Offshore-Championships, Welt- und andere Meisterschaften nach eienr der bekannten beiden Formeln finden dieses Jahr zum letzten Mal statt. Die erste URR-WM ist für Juli 2011 in Valencia geplant, gesponsort von Omega.